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Der Hafen als Freiraum für den Stadtteil

Öffnung des Spreehafens

Gewerbeboote im Spreehafen – Öffnung des Spreehafens, Bild: Martin Kunze Zollzaun vor der Öffnung, Bild: Martin Kunze Bauarbeiten im Juli 2012 – Öffnung des Spreehafens, Bild: Martin Kunze Bauarbeiten im Juli 2012 – Öffnung des Spreehafens, Bild: Martin Kunze Zollzaunöffnung im Juli 2011, Bild: Martin Kunze Picknick auf dem Spreehafendeich, Bild: Martin Kunze

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Öffnung des Spreehafens

 


Ein hoher Deich, dahinter Ruhe und weite Blicke auf ein großes Hafenbecken, schwimmendes Gewerbe und die Silhouette von Hafen und Innenstadt, das ist der Spreehafen.



Symbol des Spreehafens war für Jahrzehnte der gut zwei Kilometer lange und drei Meter hohe stacheldrahtbewehrte Zollzaun. Er verhinderte, dass Anwohner aus dem nördlichen Reiherstiegviertel und aus der Harburger Chaussee auf kurzem Wege an das Ufer des Hafenbeckens gelangen konnten. 2013 geht mit der Aufhebung des zollfreien Gebiets (aus ganz anderen Gründen) der lang gehegte Wunsch aus dem Stadtteil in Erfüllung: Der Zollzaun auf dem Spreehafendeich fällt.

Auf Initiative der IBA Hamburg konnten bereits 2010, zweieinhalb Jahre vor der anstehenden Aufhebung, zwei neue Pforten in den Zaun geschnitten werden, die die Wege zum Spreehafen deutlich verkürzen. Seitdem hat sich das große Hafenbecken mit Hamburgs größter Ansammlung von schwimmenden Häusern, sogenannten Hafenliegern zum gemeinsamen Freiraum der Bewohner der Veddel, des Reiherstiegviertels und des Kleinen Grasbrook (Wohnbebauung Harburger Chaussee) entwickelt. Eine weitere wichtige Voraussetzung hierfür waren die von der Hamburg Port Authority auf Initiative der IBA 2011 fertiggestellten Fuß- und Radwege entlang der neuen Hafenbahnbrücken. Hierdurch wurde eine Lücke im Wegenetz geschlossen und die Radstrecke vom Stübenplatz im Reiherstiegviertel zum östlichen Ende der HafenCity von 23 auf 18 Minuten verkürzt.

Weitere neue Wegeverbindungen entstehen auf dem Spreehafendeich, dort wo bislang der Zollzaun den Weg versperrte. Die Berliner Landschaftsarchitekten Topotek 1 planten in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen Brücken und Gewässer u.a. einen neuen Typ Deichtreppe. Die auch vom Stadtteil her weithin sichtbaren Treppen und Wege sollen Wohnstandorte und Hafen besser miteinander verbinden. Ebenso wird der Spreehafen nach Norden hin vernetzt: Dazu tragen die von der Hamburg Port Authority verbesserte Hauptfahrradroute nach St. Pauli und die auf Initiative der IBA zum Spreehafen hin verlängerte Fährverbindung (HADAG Linie 73, ab Dezember 2012) von den St. Pauli Landungsbrücken bei.

Alle Planungen sind darauf bedacht, nicht das zu zerstören, was den Reiz des Spreehafens für den Spaziergänger heute ausmacht, nämlich authentischer Teil des Hafens zu sein. Dieser Gedanke deckt sich mit den funktionalen Anforderungen des Hafens, nach denen das Hafenbecken auch zukünftig für Hafenzwecke benötigt wird. Mit der Hafenrandlage ist vermacht, dass auch zukünftig auf den Uferwegen kein hohes Verkehrsaufkommen zu erwarten ist. Dies ist freilich eine wichtige Voraussetzung einer dauerhaft positiven Koexistenz von Freizeit, Hafen und Industrie.

 





Meilensteine des Projekts

  • Juli 2010 Öffnung des Zollzauns durch zwei „Schlupfpforten“
  • Oktober 2011 Fertigstellung des Fuß- und Radwegs an den neuen Hafenbahnbrücken und damit Lückenschluss für die Umrundung des Hafenbeckens
  • 2012 Bau von Wegverbindungen und Deichquerungen
  • Herbst 2012 Aufnahme des Fährbetriebes der Linie 73 zum Anleger Ernst-August-Schleuse, Klütjenfelder Straße
  • 2013 gänzlicher Wegfall des Zollzauns