IBA Hamburg Logo
En
Aktuell
Gendergerechtigkeit: Bleibt die Stadtplanung auf einem Auge blind?

Gendergerechtigkeit: Bleibt die Stadtplanung auf einem Auge blind?

  • Aktuelles
  • 04. Mai 2023
Portrait von Podcast-Gast Eva Kail in einem Garten

Expertinnen des Gender Planning entwickeln und realisieren Projekte, die auf die Bedürfnisse aller Menschen und deren unterschiedliche soziale Rollen eingehen. „Man kann sich planerische Themen auch durch die Geschlechterbrille anschauen,“ sagt Eva Kail von der Stadtbaudirektion Wien im aktuellen Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen.“

Gender bedeutet mehr als Geschlecht. Es geht dabei um Lebensphasen, Alter, kulturelle Prägung, soziale Rollen, d.h. Unterschiede, die es erforderlich machen, zielgruppengerecht zu bauen.

Die Planungsansätze der gendergerechten Stadt sind nicht überall bekannt. Die Themen sind es schon: Fragen zur Nutzung öffentlicher Freiräume, der Gestaltung öffentlicher Straßen und des Verkehrsnetzes, die Einstellung der Gehgeschwindigkeit bei Ampelschaltungen sowie Qualitäten der lokalen Nachbarschaft bzw. der unmittelbaren Wohnumgebung. Wo schafft die Planung Angsträume oder Wohlfühlräume, auf welche Nutzungswünsche im öffentlichen Raum geht sie ein und welche Wegeketten und „Fußgehwunschlinien“ finden bei der Planung Beachtung.

Sabine de Buhr, Städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, diskutiert mit ihrem Gast konkrete Beispiele zur Umsetzung vom gendergerechten öffentlichen Raum. Ziel ist es, möglichst verschiedene Nutzer:innengruppen parallel zu erreichen und eine Angebotsvielfalt zu schaffen, die unterschiedlichen Bedürfnissen einen Raum gibt. „Es muss eine Chancengleichheit für das Nutzungsangebote geben“, sagt Eva Kail. Das Sportangebot sollte sich nicht nur auf Fußballplätze und Skaterpark beschränken, die überwiegend von Jungen genutzt werden. Mädchengruppen fühlen sich laut einer Wiener Studie stärker von anderen Angeboten angesprochen. Die Stadt Wien hat inzwischen konkrete Handlungsempfehlungen und Richtlinien für die Stadtplanung veröffentlicht. Neben Wien finden sich auch in Barcelona, Paris, Umea (Schweden), München und Berlin Beispiele für eine zielgruppenorientierte und damit gendergerechte Stadtplanung.

Diese und weitere Folgen hören Sie in unserer Mediathek oder auf den bekannten Portalen.

Weitere Meldungen

Zur Übersicht

Aktuelles

Drei neue Kunstrasenplätze für Wilhelmsburg

Bezirk Hamburg-Mitte modernisiert Sportanlagen Rahmwerder Straße, Fährstraße und Perlstieg

Gruppenbild, v.l.n.r.: Kay Gätgens, Karen Pein, Ralf Neubauer

Aktuelles

Wilhelmsburger Rathausviertel wird Modellquartier für den neuen Hamburg-Standard

Die von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen ins Leben gerufene „Initiative kostenreduziertes Bauen“ verspricht signifikante Kosteneinsparungen im Wohnungsneubau.

Visualisierung einer Straßenansicht im Wilhelmsburger Rathausviertel

Aktuelles

Mieten, Bauen, Nachbarschaft – Herausforderungen im Wohnungsbau

Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen.“ - Im Gespräch mit Snezana Michaelis, Vorständin der SAGA Unternehmensgruppe

Portrait Snezana Michaelis

Aktuelles

Öffentliche Plandiskussion zum Bebauungsplanentwurf Königswiesen

Der Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksversammlung Harburg lädt Interessierte am Montag, 17. Februar 2025, zu einer öffentlichen Plandiskussion über den Bebauungsplanentwurf Neugraben-Fischbek 75 (Königswiesen) ein.

Visualisierung des Quartiers Vogelkamp Neugraben

Aktuelles

Neue Sehnsuchtsorte am Stadtrand? Wie die Suburbanisierung unsere Stadtränder neu erfindet.

Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen.“ - Im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock, Dekan und Professor für Stadterneuerung und Planungstheorie an der Universität Kassel.

Portrait Prof Dr Ing Uwe Altrock

Aktuelles

Neue Kampagne für die Wilhelmsburger Quartiere

Mit der Kampagne „Ja, ich wil. Wilhelmsburg“ präsentiert die IBA Hamburg Stadtentwicklung auf eine emotionale und humorvolle Art.

Kampagnenmotiv Ja, ich wil. Frau mit Kind.

Aktuelles

Start für die Fischbeker Reethen verzögert sich

Durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 12. September 2024 wird sich der Bebauungsplan Neugraben-Fischbek 67 zeitlich verzögern.

Visualisierung eines Innenhofs in den Fischbeker Reethen

Aktuelles

Die Zukunft beginnt jetzt – Megatrends und ihre Auswirkungen auf die Stadtentwicklung

Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen.“ - Im Gespräch mit Zukunftsforscher Marcel Aberle.