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Das war 2019 - der Jahresrückblick von IBA-Geschäftsführerin Karen Pein

Das war 2019 - der Jahresrückblick von IBA-Geschäftsführerin Karen Pein

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  • 05. Dez 2019
Bagger auf Baustelle in Vogelkamp Neugraben

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freunde der IBA-Hamburg,
sehr geehrte Geschäftspartner,
sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2019 war für das Team der IBA Hamburg gespickt mit Ereignissen, Erfolgen und anspruchsvollen Aufgaben. So kurz vor Weihnachten möchte ich an dieser Stelle auf einige spannende Entwicklungen in unseren zehn Quartieren zurückblicken. Dabei sollen auch nicht die Herausforderungen, die auf rund 440 ha Fläche vor uns liegen, aus den Augen verloren gehen.

Für uns begann das Jahr gleich mit einem wichtigen Meilenstein, als der Hamburger Senat im Februar den Masterplan für Hamburgs 105. Stadtteil beschloss. In Oberbillwerder werden ab den 2020er Jahren auf 124 Hektar Fläche 7.000 Wohnungen und bis zu 5.000 Arbeitsplätze entstehen. Unser Anspruch ist es, aus kreativen Planungs- und Beteiligungsprozessen einen lebendigen Stadtteil, in dem innovative Mobilitätskonzepte und moderne, energieautarke Wohn- und Arbeitsformen verwirklicht werden, zu entwickeln. Wir wollen in Oberbillwerder die verkehrlichen, technischen und ökologischen Anforderungen in einzigartige Qualitäten für den Stadtteil umwandeln, wissen aber auch, dass auf diesem Weg der politische und gesellschaftliche Dialog konsequent aufrechterhalten bleiben muss.

Viel weiter als in Oberbillwerder sind wir schon in zwei von unseren drei Quartieren in Neugraben-Fischbek. Im März startete sowohl im Vogelkamp Neugraben als auch im Fischbeker Heidbrook die Vermarktung der vorerst letzten Grundstücke für Einfamilienhäuser. Für die rund 70 Baugrundstücke lagen dank der großen Nachfrage in Windeseile Bewerbungen vor.

Ein großes mediales Echo und viel positive Resonanz gab es im Juni rund um die ersten 8 Euro Wohnungen in Vogelkamp Neugraben. Im Rahmen eines Pilotprojektes prüft hier die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen ein neues Segment für den frei finanzierten Wohnungsbau mit einer garantierten Netto-Kaltmiete von 8 Euro pro Quadratmeter, um auch für niedrige und mittlere Einkommen bezahlbare Wohnungen zu schaffen.

Die IBA Hamburg kann auch Abschied gebührend feiern, da die Wilhelmsburger Reichsstraße nach fast 70 Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Rund 5.000 Besucherinnen und Besucher nutzten am 20. Oktober die Möglichkeit, sich von einem Stück Wilhelmsburger Geschichte zu verabschieden. Viele Gäste informierten sich an unserem Stand über die geplanten Quartiersentwicklungen Spreehafenviertel, Elbinselquartier und Wilhelmsburger Rathausviertel, die erst durch die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße Richtung Osten möglich werden. Der Rückbau des südlichen Teils der Straße ist bereits voll im Gange, sodass der Inselpark bald seine trennende Barriere verliert und zusammenwächst. Damit entstehen sieben Hektar neue Grünfläche. Die Arbeiten in den nördlichen Abschnitten folgen ab 2020 – Voraussetzung für die weitere Entwicklung der drei Wilhelmsburger Quartiere.

Wobei ich dann auch schon bei meinem Ausblick wäre.

Vorfreude aber auch Ungeduld bescheren uns die langwierigen B-Planverfahren in einigen Quartieren. Wir sind aber guter Dinge, dass sowohl im Wilhelmsburger Rathausviertel als auch in Georgswerder und in den Fischbeker Reethen die Vorweggenehmigungsreife im kommenden Jahr erzielt wird. Damit kann dann der Startschuss für die Flächenherrichtung fallen.

Nicht nur dort, sondern auch bei laufenden Projekten unternehmen wir große Anstrengungen zur Qualitätssicherung bei steigenden Baukosten verbunden mit energetischen Herausforderungen. Die IBA Hamburg verfolgt nach wie vor das Ziel, bezahlbares Wohnen in Hamburg zu ermöglichen.

Gleichzeitig stehen wir vor Herausforderungen zur Verbesserung der verkehrlichen Anbindung der Quartiere. Die Verlängerung der U 4 Richtung Wilhelmsburg wäre dafür ein wichtiger Baustein. Kurzfristig lässt sich laut Auskunft der S-Bahn aber schon durch besser Taktungen, längere Züge und eine höhere Zuverlässigkeit bei der Technik deutlich Verbesserung erzielen. Während hier Impulse von Politik und Bahn nötig sind, arbeiten wir an den Lösungen für die künftige Mobilität innerhalb der Quartiere. Unsere Mobility Hubs sind dabei ein Meilenstein für die Umsetzung unserer im Masterplan Oberbillwerder gesteckten Ziele. Als Zentren für Mobilität und Nachbarschaft sollen die Mobility Hubs weit mehr als reine Kfz-Abstellanlagen für die von parkenden Autos freigehaltenen Wohnstraßen sein. Die Erdgeschosszonen sind für öffentliche oder gemeinschaftliche Nutzungen vorgesehen und sollen eine Basis-Infrastruktur mit vielfältigen Mobilitäts- und Serviceangeboten bieten. Wir wollen dort den ruhenden Verkehr ganz neu organisieren und gleichzeitig Begegnungsorte für Nachbarschaftsbildung schaffen, ohne dass die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner eingeschränkt wird. Um diese Ziele zu erreichen, sind vorausschauende Planungen, mutige Blicke in die Zukunft und die Schaffung von flexiblen infrastrukturellen Voraussetzungen, um auf zukünftige Trends reagieren zu können, nötig. Umso erfreulicher, dass uns im November für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts vom Bund Fördermittel bereitgestellt wurden.

Drei öffentliche Projektdialoge zum Jahresende zeigten uns jetzt noch einmal ein gutes Stimmungsbild in den Quartieren. Fragen, Anregungen und Aufträge - Wir freuen uns auf das, was in 2020 vor uns liegt. Lassen Sie uns in einem konstruktiven Austausch weiter lebenswerte und lebendige Nachbarschaften und neuen Wohnraum und Platz für Arbeitsplätze für Hamburg entwickeln.

All denen, die die IBA Hamburg sowohl gewogen als auch kritisch begleiten, wünsche ich eine schöne Advents- und Weihnachtszeit sowie ein gutes neues Jahr.

Ihre Karen Pein

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