IBA Hamburg Logo
En
Oberbillwerder
Erste Mobility Hubs für Oberbillwerder

Erste Mobility Hubs für Oberbillwerder

  • Aktuelles
  • 01. Feb 2023
  • Oberbillwerder
Visualisierung Mobility Hub MH6 1. Preis

In Hamburgs 105. Stadtteil Oberbillwerder sollen multifunktionale und gestalterisch hochwertige Mobilitäts- und Gemeinschafts-zentren entstehen. Diese sogenannten Mobility Hubs ermöglichen einen weitgehenden Verzicht von Parkplätzen im öffentlichen Straßenraum. Für die ersten beiden Mobility Hubs, die im Bahnquartier realisiert werden, hatte die IBA Hamburg einen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil ausgeschrieben. Für Mobility Hub 7 soll ein Planungsauftrag an einen der Preisträger vergeben werden. Für Mobility Hub 6 wurden im Wettbewerb Ideen für eine konzeptionelle und gestalterische Lösung zur Umsetzung eines automatisierten Parksystems entwickelt.

Ausgezeichnet wurden für den Entwurf von Mobility Hub 7 die Büros

  • STLH Architekten Thauer Höffgen PartGmbB, Hamburg (1. Preis),
  • Spengler Wiescholek Architektur // Stadtplanung PartGmbB, Hamburg (2. Preis)
  • KPW Papay Warncke Vagt Architekten PartGmbB, Hamburg (3. Preis).

Die Preisträger für den Entwurf von Mobility Hub 6 sind

  • Spengler Wiescholek Architektur // Stadtplanung PartGmbB, Hamburg (1. Preis),
  • Benkert Schäfer Architekten Partnerschaft mbB, München (2. Preis)
  • ADEPT, Kopenhagen (3. Preis).

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg: „Die Mobility Hubs in Oberbillwerder sind essentielle Bestandteile und Identifikationspunkte des Stadtteils. Aufgrund ihrer zentralen Lage in den Quartieren ist der Anspruch an die architektonische und gestalterische Qualität sehr hoch. Der Siegerentwurf für Mobility Hub 7 überzeugt durch eine transparente Fassadengestaltung und ein funktional sowie offen gestaltetes Mobilitätsfoyer. Der Siegerentwurf für Mobility Hub 6 zeichnet sich durch eine differenzierte Fassadengestaltung mit einem hohen Anteil an Begrünung aus.“

Sabine de Buhr, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Die Neuorganisation des ruhenden Verkehrs ist ein wichtiges Ziel für unsere neu geplanten Quartiere. In Oberbillwerder werden die Mobility Hubs, in denen wir den ruhenden Verkehr unterbringen, durch die Kombination mit öffentlichen und nachbarschaftlichen Nutzungen zu Katalysatoren der Quartiersentwicklung. Die Siegerentwürfe zeigen welche Qualitätssteigerungen sich für die öffentlichen Plätze ergeben. Davon werden alle zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner einmal profitieren.“

Cornelia Schmidt-Hoffmann, Bezirksamtsleiterin Bergedorf: „Mobility Hubs sind der nächste logische Schritt in der Weiterentwicklung unserer städtischen Mobilität. Sie ermöglichen es uns, verschiedene Mobilitätsformen an einem zentralen Ort zu kombinieren und so die Fortbewegung der Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen und zu verbessern. Durch die Einführung zusätzlicher Nutzungen wie Gastronomie, Cafés oder Co-Working-Büros, werden die Mobility Hubs darüber hinaus Orte des gesellschaftlichen Miteinanders. Ich freue mich daher über die sehr überzeugenden Ergebnisse des Wettbewerbs. Nun gilt es diesen Goldstandard der Mobilität in Oberbillwerder in den kommenden Jahren umzusetzen.“

Als Zentren für Mobilität und Nachbarschaft sollen die Mobility Hubs weit mehr als reine Kfz-Abstellanlagen für die Parkplätzen freigehaltenen Wohnstraßen sein. Die Erdgeschosszonen und ggf. weitere Geschosse sind für öffentliche, gemeinschaftliche oder gewerbliche Nutzungen vorgesehen und sollen eine Basis-Infrastruktur mit vielfältigen Mobilitäts- und Serviceangeboten bieten. In ihnen ist ebenso Platz für bedarfsgerechte Läden der Nahversorgung (Supermarkt, Bäcker, Kiosk) wie auch für Bücherhallen, Jugendzentren, Tagespflegeeinrichtungen, Kultureinrichtungen und anderes. In den oberen Geschossen der Mobility Hubs parken die Pkw. Die Dächer können Funktionen von Gärten, Spiel-, Sport- und Freizeitflächen übernehmen und zugleich als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie zur Regenrückhaltung, Energieproduktion und Verbesserung des Stadtklimas dienen.

Die Funktion als Quartierszentren entsteht durch die räumliche Kombination der Mobility Hubs mit den Quartiersplätzen. Anwohnerinnen und Anwohner sowie deren Gäste parken ihre Pkw in den Mobility Hubs und können dort auf alternative Verkehrsmittel wie Fahrräder, Leih- und Lastenfahrräder oder in Zukunft auch kleine autonome Shuttlebusse für den Weg bis zur Haustür umsteigen. Durch eine gleichmäßige Abdeckung des Stadtteils mit den Mobility Hubs, die eine maximale Entfernung von 250 Metern zu den Wohnstandorten haben, werden somit an nähernd gleiche Zugangsbedingungen für ÖPNV und dem motorisierten Individualverkehr (MIV) geschaffen. Durch die nachbarschafts- und quartiersbezogenen Nutzungen bündeln sie den (Fuß- und Rad-)Verkehr und beleben dadurch die an ihnen gelegenen Quartiersplätze.

Das Projekt „Mobility Hubs für eine nachhaltige Quartiersentwicklung“ ist Teil des durch das Bundesministerium des Inneren für Bau und Heimat geförderten Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“. Ziel des Projektes ist es, durch eine frühe und intensive Auseinandersetzung mit Fragen zum wirtschaftlichen Betrieb, zur nachhaltigen Gebäudenutzung und -struktur sowie zur Quartiersmobilität ein wirtschaftlich und sozial tragfähiges Konzept für alle Mobility Hubs in Oberbillwerder zu entwickeln und durch den jetzt abgeschlossenen hochbaulichen Wettbewerb einen Mobility Hub so weit zu planen, damit dieser möglichst nach Herrichtung der Flächen direkt in den Bau gehen kann.

Weitere Meldungen

Zur Übersicht

Aktuelles

Großes Interesse am Projektdialog Oberbillwerder

Am 18. November 2024 fand im Kulturzentrum KulturA in Neuallermöhe der diesjährige Projektdialog Oberbillwerder statt und zog mehr als 100 interessierte Teilnehmer:innen an.

Publikum beim Projektdialog Oberbillwerder

Aktuelles

Rückblick Projektdialog Georgswerder 2024

Mit rund 80 Teilnehmenden war der Projektdialog Georgswerder am 5. November 2024 in der Gaststätte Kupferkrug erneut wieder gut besucht.

Publikum beim Projektdialog Georgswerder

Aktuelles

Startschuss fürs Wilhelmsburger Rathausviertel

Mit viel Applaus der Teilnehmer:innen des Projektdialogs Wilhelmsburg wurde die Bekanntgabe von Michael Mathe, Leiter des Fachamts für Stadt- und Landschaftsplanung im Bezirk Hamburg-Mitte bedacht.

Visualisierung

Aktuelles

Grundsteinlegung der SAGA in Georgswerder

Die SAGA Unternehmensgruppe hat am 5. November die Grundsteinlegung für 58 öffentlich geförderte Wohnungen und eine Gewerbeeinheit im neuen Quartier Kirchenwiese in Georgswerder begangen.

Gruppenbild auf der Baustelle: Kay Gätgens mit Vertreter:innen der Baufirma, SAGA und Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte Ralf Neubauer

Aktuelles

Rückblick auf den Projektdialog Wilhelmsburg 2024

Am 17. Oktober fand im Bürgerhaus Wilhelmsburg der diesjährige Projektdialog der IBA Hamburg statt, zu dem verschiedene Interessengruppen erschienen waren – darunter Mitglieder von Baugemeinschaften, engagierte Waldschützer:innen sowie Interessierte an Wohnungen und Gewerbeflächen.

Redner vor Publikum, im Hintergrund eine Präsentation

Aktuelles

Mehr Wohnungen, weniger Bürokratie: Wie Hamburg neue Wege geht

Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen.“ - Im Gespräch mit Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Portrait von Dr. Rolf Bösinger

Aktuelles

Senat evoziert Bebauungsplanverfahren für Oberbillwerder

Aufgrund der herausragenden Bedeutung des neuen Hamburger Stadtteils Oberbillwerder wird der Senat das Bebauungsplanverfahren Billwerder 30/Bergedorf 120/Neuallermöhe 2/Lohbrügge 95 evozieren.

Visualisierung, Blick von der zentralen Achse in den Grünen Loop mit Bäumen, Grünfläche mit Personen und Gewässser, am Rand mehrgeschossige Wohnhäuser

Aktuelles

Reduzieren, um besser zu bauen

Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen.“ - Im Gespräch mit Prof. Elisabeth Endres, Architektin und Professorin an der TU Braunschweig.