Auf dem neuen Quartiersplatz wird am 20. Mai der nationale Tag der Nachbarn mit einem Nachbarschaftsfest für den Vogelkamp Neugraben von 15 bis 18 Uhr gefeiert. Die mit dem Planungsbüro Bruun & Möllers entwickelte Fläche unter dem Motto „Elbstrand“ steht den Anwohner:innen ab sofort zum Spielen, Bewegen und Begegnen zur Verfügung. Der Platz liegt im Fördergebiet des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) Neugraben-Fischbek und wurde anteilig mit RISE-Mitteln finanziert.
Der repräsentative öffentliche Nachbarschaftsplatz rundet als 3. Quartiersplatz das Angebot zum Spielen und Treffen nicht nur im Vogelkamp Neugraben sondern auch im Quartier Neugraben-Fischbek ab. Auf der rd. 2.000 m² großen Fläche an der Ecke „Am Johannisland/Zum Wachtelkönig“, die mit der Entwurfsidee „Elbstrand“ geplant und gebaut worden ist, gibt es eine „bewegte“ Platzgestaltung und verschiedene barrierefreie Bereiche für alle Altersgruppen. Kleine Kinder können sich in einer großen Sandkiste mit Matschtisch austoben; für die Größeren besteht viel Bewegungspotenzial mit einer Rutsche, Schaukeln und zwei Spielhäuschen inklusive Fallschutz. Das große Bewegungsangebot wird durch eine modellierte, sandfarbene Fläche mit Hügeln und Senken abgerundet, auf der Kinder mit Laufrädern und Bobbycars rauf- und runterfahren können. Entspannung für Groß und Klein bietet zudem eine große Holztribüne. 23 an den Klimawandel angepasste Bäume sowie viele Gräser und Sträucher wurden gepflanzt.
Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg: „Dieser Platz, für den wir noch einen passenden Namen suchen, wird ein großartiger Begegnungsort für Jung und Alt im Quartier sein und ein großes sowie barrierefreies Stück Lebensqualität schaffen.“
Sophie Fredenhagen, Bezirksamtsleiterin: „Die Entwicklung und Herstellung von Wohnraum und sozialer Infrastruktur muss Hand in Hand gehen um lebenswerte und attraktive Quartiere zu schaffen. Die individuell gestalteten Plätze im Vogelkamp bieten eine hohe Aufenthaltsqualität und laden zu einem bunten nachbarschaftlichen Miteinander ein.
Alle Wege und Holzstege sind barrierefrei befahrbar, sodass auch ein Spielhäuschen mit einem Rollstuhl problemlos erreicht werden kann. Auf dem Quartiersplatz stehen unter drei Bäumen Rundbänke, die auch ein Nebeneinandersitzen mit Rollstuhlfahrern:innen ermöglichen. Diese haben spezielle Einlassungen für Rollstühle.
Der neue Quartiersplatz ist nicht eingezäunt und zur Straße mit Pflanzbereichen abgegrenzt.
Er entwässert komplett über den Boden, die Sandbereiche und Pflanzflächen. Kein Wasser muss über die Kanalisation abgeleitet werden. Damit folgt die IBA Hamburg dem RISA-Strukturplan Regenwasser für eine nachhaltige und wassersensible Stadtentwicklung. Die Bautätigkeit begann in Abstimmung mit dem angrenzenden Bauvorhaben im Herbst 2021 und konnte im dafür vorgesehenen Zeitplan abgeschlossen werden.
An dem Projekt Quartiersplatz Ost im Vogelkamp Neugraben hat sich RISE mit 220.000 EUR beteiligt.
Für den Quartiersplatz Ost sowie den Stadtteilpark und weitere Quartiersplätze im Vogelkamp Neugraben werden noch Namen gesucht. Namensvorschläge können noch bis zum 29. Mai 2022 unter www.beteiligung.hamburg/stadtteilparkneugraben oder per Postkarte im BGZ Süderelbe, Stadtteilbüro Neugraben oder Bezirksamt Harburg eingereicht werden. Außerdem ist es möglich, die eingegangenen Vorschläge online zu bewerten.
Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)
Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung fördert lebendige stabile Quartiere und damit den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es fasst die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen, mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren. Die Lebensqualität in den Quartieren wird durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Qualifizierung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie Stärkung von Versorgungsstrukturen verbessert.
In den RISE-Fördergebieten werden Nachverdichtungspotenziale aktiviert, Neubaupotenziale erschlossen und Wohnungsbestände stabilisiert und damit zur Entlastung des Wohnungsmarkts und zu einer angemessenen Wohnraumversorgung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen beigetragen.
Hamburg umfasst derzeit 27 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung gefördert werden. Insgesamt werden 34 Fördergebiete gezählt, da einige Quartiere in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind.