Gesamtfläche:
54 ha
Wohneinheiten:
ca. 1.250
Freiraum:
ca. 8 ha
Das neue Wohngebiet Fischbeker Heidbrook liegt in Neugraben-Fischbek, im Bezirk Harburg (Karte). Auf dem Areal der ehemaligen Röttiger Kaserne entstand ein lebenswertes Quartier unmittelbar angrenzend an das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide. Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser sowie kleinteilige Mehrfamilienhäuser mit fantastischem Blick in die Heidelandschaft prägen die Bebauung. Ein umfangreicher Baumbestand, der zu großen Teilen erhalten werden konnte, trägt zum unverwechselbaren und naturverbundenen Charakter des Quartiers bei. Die Vergabe der Grundstücke ist abgeschlossen und viele der Häuser und Bauvorhaben bereits fertiggestellt. Neue Nachbarschaften entwickeln sich im Quartier und die beliebten Grün- und Freiflächen mit Spielplätzen und Sportflächen werden rege genutzt. Die angrenzende Uwe-Seeler-Sporthalle wurde saniert. Im Jahr 2022 wurde die Fertigstellung des Quartiers mit einem großen Nachbarschaftsfest gefeiert.
Philippa Dorow
Projektkoordinatorin
Der ca. 54 Hektar große Fischbeker Heidbrook auf dem Gelände der ehemaligen Röttiger Kaserne liegt im Süd-Westen Hamburgs, an der Grenze zu Niedersachsen. Hier sind in direkter Nachbarschaft des Naturschutzgebietes Fischbeker Heide Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser sowie Mehrfamilienhäuser entstanden. Die Vermarktung der Grundstücke begann 2015 und ist seit ca. 2021 abgeschlossen. Ein Supermarkt, eine Drogerie sowie Bäckerei und weitere kleine Gewerbeeinheiten bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern die wichtigsten Dinge für den täglichen Bedarf direkt vor der Tür. Zudem wurden zwei Kitas mit insgesamt ca. 250-300 Plätzen gebaut. Angebote für Senior:innenwohnungen finden sich in den umgebauten und modernisierten Bestandsgebäuden der ehemaligen Kaserne. Für eine gute Erreichbarkeit wurde eine HVV-Buslinie eingerichtet, die das Quartier mit der S-Bahnstation und dem Zentrum Neugraben verbindet. Die in unmittelbarer Nähe liegende Uwe-Seeler-Sporthalle wurde bis Ende 2018 saniert. Sie steht jetzt ebenso wie die neu gestalteten Außenflächen den Vereinen und Schulen sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern des Fischbeker Heidbrooks zur Verfügung. Im Gebiet wurden ein großer Kinderspielplatz sowie ein Spiel- und Aufenthaltsbereich für Jugendliche realisiert.
Das Besondere an dem neuen Wohnquartier ist die Lage am Rande der Heidelandschaft. Dieses naturverbundene Wohnen wird unterstützt durch einen umfangreichen Baumbestand, der durch aufwändige Verfahren durch die IBA Hamburg weitestgehend erhalten werden konnte.
Für den Fischbeker Heidbrook (ebenso wie für den Vogelkamp Neugraben) hat die IBA Hamburg die Marke Naturverbunden Wohnen entwickelt, ausgehend von der unmittelbaren Nähe zu zwei großen Naturschutzgebieten. Mehr als nur ein Slogan, spiegelt sie auch eine Haltung wider und will zu einem angemessenen Umgang mit der Natur anregen sowie die Bildung von Nachbarschaften fördern. Daher setzt sie von Beginn an auf Bildungsangebote und Nachbarschaftsaktivitäten. Selbstverständlich spielt das naturverbundene Wohnen ebenfalls in der ganzheitlichen Quartiersentwicklung in vielen Bereichen (Wohnen, Freiraum, Mobilität, Energieeffizienz) eine Rolle.
Hier einige Beispiele:
Kooperationen mit dem NABU:
Bildungs- und Informationsangebote:
Naturverbunden Wohnen in der Quartiersentwicklung
Folgende Auflagen und Regelungen sind für beide Quartiere festgelegt worden, um das Ziel eines nachhaltigen und wertbeständigen Wohnquartiers zu erreichen:
Um die Qualität der Quartiersentwicklung auch im Einfamilienhaussektor zu sichern, ein harmonisches und gestalterisch hochwertiges Gesamtquartier entstehen zu lassen sowie stabile Nachbarschaften zu fördern, wurden der Erwerb eines Grundstücks im Fischbeker Heidbrook an die Umsetzung eines Entwurfs aus dem Hauskatalog „Unsere Vorschläge für naturverbundenes Wohnen“ gebunden. Im Hauskatalog sind Häuser zu finden, die bezugsfertig von Fertighausanbietern angeboten werden und dabei den Qualitäts- und Gestaltungsansprüchen für die Quartiersentwicklung entsprechen. Alle Entwürfe verfügen über den Energiestandard KfW 55 oder besser. Die Auswahl der Angebote erfolgte durch ein hochkarätig besetztes Auswahlgremium mit Vertretern unterschiedlicher Behörden und freien Architekten. Neben der Umsetzung eines dieser Häuser bestand auch die Möglichkeit sich mit einem eigenen Architektenentwurf zu bewerben. Ein Gestaltungsbeirat, ebenso besetzt mit Vertretern unterschiedlicher Behörden und freien Architekten, wacht über die Qualität der Entwürfe und entscheidet, ob diese im Quartier umgesetzt werden dürfen.
Die IBA Hamburg sichert mit einer Qualitätskontrolle die Umsetzung der gestalterischen Vorgaben sowohl bei den Einfamilien- als auch bei den Mehrfamilienhäusern.
In den vergangenen Jahren wurden die letzten Grundstücke für Reihenhäuser sowie einige wenige Grundstücke für Mehrfamilienhäuser vermarktet. Einige Bauprojekte befinden sich noch in der Fertigstellung. Der Endausbau der Straßen ist abgeschlossen. Im Jahr 2022 hat die IBA Hamburg in Anwesenheit des 1. Bürgermeisters Peter Tschentscher die Fertigstellung des Quartiers mit einem großen Nachbarschaftsfest gefeiert.
Zum Projektverlauf