Gesamtfläche:
70 ha
Wohneinheiten:
ca. 1.950
Freiraum:
ca. 7,5 ha
Arbeiten BGF:
ca. 15.000 m²
Der Vogelkamp Neugraben hat mit seiner Stadtrandlage in der direkten Nachbarschaft zu dem ökologisch bedeutenden Natur- und EU-Vogelschutzgebiet Moorgürtel eine einmalige Lage. Gleichzeitig besteht eine hervorragende Verkehrsanbindung und eine direkte Nähe zum Neugrabener Zentrum (Karte). Mit dem Bürgerzentrum BGZ Süderelbe und einem großen Park mit Sport- und Spieleband befindet sich ein vielseitiges Bildungs- und Freizeitangebot direkt vor Ort. Rund 1.950 Wohneinheiten entstehen in einem familienfreundlichen Mix aus Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern sowie einigen Mehrfamilienhäusern. Mit fünf Kitas, unterschiedlichen Quartiersplätzen, einer Mobilitätsstation und vielen gestalteten Grünflächen ist der Vogelkamp Neugraben ein lebenswertes Quartier am Stadtrand. Ein neuer Quartierseingang zur S-Bahnstation Neugraben wurde 2022 eröffnet. Der überwiegende Teil des Quartiers ist vermarktet und die meisten Bewohner:innen haben ihr neues Heim bereits bezogen.
Der Vogelkamp Neugraben liegt im Stadtteil Neugraben-Fischbek im Bezirk Harburg, direkt an der S-Bahnstation Neugraben. In insgesamt vier Bauabschnitten entstehen hier ca. 1.950 Wohneinheiten in Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. An städtebaulich wichtigen Stellen ergänzen zahlreiche Mehrfamilienhäuser das Quartier: sowohl am Rand des Neubaugebietes im Norden als auch an öffentlichen Plätzen und entlang des Parks. Fast das gesamte Areal ist ein Wohngebiet, mit Ausnahme der geplanten Bebauung entlang der Bahntrasse. Hier wird es in Zukunft unterschiedliche gewerbliche Nutzungen geben. Auch an den drei Quartiersplätzen, Treffpunkte für die Nachbarschaft, entstehen z. B. gastronomische Angebote, Kioske, gesundheitsorientierte Einrichtungen, eine Kita etc. Am Quartierseingang wird ebenfalls ein Angebot für den täglichen Bedarf geschaffen (kleiner Supermarkt, Bäcker, gastronomisches Angebot). Das Bildungs- und Gemeinschaftszentrum (BGZ) Süderelbe bietet ein breites Freizeitangebot. In unmittelbarer Nähe liegt der ca. 5 Hektar große Stadtteilpark mit dem Sport- und Spielband. Dort ist neben einem Kinderspielplatz, einem Multifunktionssportfeld (für Fußball/Streetball, Basketball etc.), einem Beachvolleyballfeld auch ein öffentlich zugänglicher Parcour-Spot entstanden. Vier Bauabschnitte sind weitestgehend fertiggestellt, zahlreiche Familien leben bereits im Quartier. Eine HVV-Buslinie hat ihren Betrieb aufgenommen. Durch neuartige Verfahren zur Vergabe der Grundstücke sollen im Vogelkamp Neugraben gestalterische Qualitäten gesichert und stabile Nachbarschaften gefördert werden. Siehe auch Qualitäten im Einfamilienhaussektor.
Respektvoller Umgang mit der Natur: Lernen – Leben – Nachbarschaft stärken
Für den Vogelkamp Neugraben (ebenso wie für den Fischbeker Heidbrook) hat die IBA Hamburg die Marke Naturverbunden Wohnen entwickelt, ausgehend von der unmittelbaren Nähe zu zwei großen Naturschutzgebieten. Mehr als nur ein Slogan, spiegelt sie auch eine Haltung wider und will zu einem angemessenen Umgang mit der Natur anregen sowie die Bildung von Nachbarschaften fördern. Daher setzt sie von Beginn an auf Bildungsangebote und Nachbarschaftsaktivitäten. Selbstverständlich spielt das naturverbundene Wohnen ebenfalls in der ganzheitlichen Quartiersentwicklung in vielen Bereichen (Wohnen, Freiraum, Mobilität, Energieeffizienz) eine Rolle.
Hier einige Beispiele:
Kooperationen mit dem NABU:
Bildungs- und Informationsangebote:
Naturverbunden Wohnen in der Quartiersentwicklung
Folgende Auflagen und Regelungen sind für beide Quartiere festgelegt worden, um das Ziel eines nachhaltigen und wertbeständigen Wohnquartiers zu erreichen:
Um die Qualität der Quartiersentwicklung auch im Einfamilienhaussektor zu sichern, ein harmonisches und gestalterisch hochwertiges Gesamtquartier entstehen zu lassen sowie stabile Nachbarschaften zu fördern, wurden für den Vogelkamp Neugraben zwei besondere Verfahren entwickelt: die Architekturbörse und der Hauskatalog. Im Rahmen der Architekturbörse war der Erwerb eines Grundstücks im zweiten Bauabschnitt an die Umsetzung eines Architekturentwurfes gekoppelt. Mit diesem erstmalig in Hamburg angewandten Verfahren wurde der Fokus über den reinen Grundstücksverkauf hinaus auf die Realisierung hochwertiger und bezahlbarer Architektur gelegt. Sieben Architekturbüros stellten insgesamt 14 Entwürfe für Mehrfamilienhäuser und Reihenhäuser sowie Doppelhäuser und freistehende Einfamilienhäuser vor. Zu den beteiligten Architekturbüros gehören BEL, DFZ ARCHITEKTEN, Prof. Hirche Architekten, Wacker Zeiger Architekten, czerner götsch architekten, Heyden und Hidde Architekten und das Plan-R-Architektenbüro Joachim Reinig.
Der Hauskatalog „Unsere Vorschläge für naturverbundenes Wohnen“ ist eine Weiterentwicklung der Architekturbörse und kam in den weiteren Bauabschnitten zur Anwendung. Ziel war es, den Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten zu bieten und den Prozess zu vereinfachen, aber dennoch die Qualität zu sichern.
Im Hauskatalog sind Häuser zu finden, die bezugsfertig von Fertighausanbietern angeboten werden und dabei den Qualitäts- und Gestaltungsansprüchen für die Quartiersentwicklung entsprechen. Alle Entwürfe verfügen über den Energiestandard KfW 55 oder besser. Die Auswahl der Angebote erfolgte durch ein hochkarätig besetztes Auswahlgremium mit Vertretern unterschiedlicher Behörden und freien Architekten. Neben der Umsetzung eines dieser Häuser bestand auch die Möglichkeit sich mit einem eigenen Architektenentwurf zu bewerben. Ein Gestaltungsbeirat, ebenso besetzt mit Vertretern unterschiedlicher Behörden und freien Architekten, wacht über die Qualität der Entwürfe und entscheidet, ob diese im Quartier umgesetzt werden dürfen.
Die IBA Hamburg sichert mit einer Qualitätskontrolle die Umsetzung der gestalterischen Vorgaben sowohl bei den Einfamilien- als auch bei den Mehrfamilienhäusern.
Die IBA Hamburg informiert jährlich in einem öffentlichen Projektdialog über
den aktuellen Planungsstand und beantwortet die Fragen von Bürger:innen. Das Quartier ist nahezu fertiggestellt. Ein neuer Zugang zur
S-Bahnhaltestelle Neugraben entstand 2022, der Endausbau der Straßen erfolgt
sukzessive. Für die Grundstücke entlang der Bahnlinie wird es ein neues Bebauungsplanverfahren
(NF 75, Königswiesen) geben. Hier soll eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe
entstehen. Das Wettbewerbsverfahren wurde Anfang 2023 abgeschlossen. Derzeit erfolgt die Funktionsplanung für diesen Teilbereich.
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