Im August 2018 übernahm Sabine Wenzel die Leitung des Dezernats für Soziales, Jugend und Gesundheit im Bezirksamt Hamburg-Mitte mit insgesamt rund 800 Mitarbeiter:innen. Zuvor leitete sie mehr als sieben Jahre das Fachamt Sozialraummanagement. Die studierte Soziologin, aufgewachsen im Stadtteil Hamm, bezeichnet sich als echtes Mitte-Gewächs. Angefangen hat Sabine Wenzel im damaligen Amt für soziale Dienste des Bezirksamtes. Sie war anfangs Straßensozialarbeiterin und später auch im Bereich Kinder- und Jugendförderung tätig.
Was bedeutet Sozialraummanagement speziell für Wilhelmsburg?
Zunächst bedeutet Sozialraummanagement in Wilhelmsburg wie in anderen Stadtteilen die Entwicklung, Koordination bzw. Steuerung der sozialen Infrastruktur in Abstimmung mit den Playern vor Ort. Das ist wesentliche Aufgabe des gleichnamigen Fachamtes.
In Wilhelmsburg hat sich in den vergangenen Jahren viel entwickelt. Das ist auch eine Folge der Internationalen Bauausstellung IBA 2006-2013 und der damit einhergehenden Bildungsoffensive. Es gibt viele gute soziale Einrichtungen mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten und Zielgruppen. Das bedeutet aber nicht, dass kein Handlungsbedarf mehr besteht. Ich würde sogar sagen, das Fachamt Sozialraummanagement engagiert sich aktuell besonders intensiv in Wilhelmsburg. Ein Grund dafür sind die vielen Neubauquartiere, in denen die soziale Infrastruktur vorausschauend geplant und aufeinander abgestimmt werden muss.
Wilhelmsburg ist ein großer und ziemlich heterogener Lebensraum für ganz unterschiedliche Menschen. Darauf müssen wir unsere sozialen Einrichtungen ausrichten, für eine gute Erreichbarkeit und für die Einbindung der Bewohner in die wichtigen Prozesse zu sorgen.
Mein übergeordneter Job im Bezirksamt Mitte ist es dann bspw., die verschiedenen Aufgabenfelder Jugend- und Familienhilfe, Gesundheit Grundsicherung und Sozialraummanagement miteinander zu verknüpfen.
Welche Schnittmengen hat Ihre Tätigkeit mit der IBA Hamburg?
Für das Spreehafenviertel, das Elbinselquartier und das Wilhelmsburger Rathausviertel werden Anforderungen an die soziale Infrastruktur bereits definiert, bevor die ersten Menschen dort hinziehen. Das läuft in enger Abstimmung vor allem des Fachamtes Sozialraummanagement aber auch des Jugendamtes mit den Kolleginnen und Kollegen der IBA Hamburg.
In der Vergangenheit wurden soziale Einrichtungen häufig zielgruppenbezogen geplant. Unser Ziel ist es, in den neuen Gebieten Quartierszentren zu fördern, die als integrierte Einrichtungen für alle Gruppen möglichst gleichermaßen funktionieren.
Außerdem sind wir im Gespräch mit der IBA für einen neuen Standort unseres Allgemeinen Sozialen Dienstes im geplanten Quartierssporthaus, denn Personalbedarf und Aufgaben wachsen durch die neuen Quartiere auf der Elbinsel. Aktuell sprechen wir mit der IBA Hamburg über Anforderungen für Flächen und Funktionen. Wir brauchen ja nicht nur neue Büros, sondern auch individuelle Besprechungsräume oder Spielecken für die Kleinsten.
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