„Wir brauchen in den Stadtentwicklungs- und Quartiersentwicklungsprojekten viel stärker den Kontakt zu den Menschen, um die es geht: dass es ein mit den Menschen wird und nicht ein für die Menschen,“ sagt Johanna Debik, Vorständin der Montag Stiftung, im aktuellen Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ der IBA Hamburg.
Die in Bonn ansässige Montag Stiftung Urbane Räume konzentriert sich seit 2017/18 auf das Initiieren und Realisieren von Immobilienprojekten mit dem Ziel, eine langfristige Perspektive für mehr Gemeinwohl im Stadtteil zu entwickeln. Die Projekte werden von der Montag Stiftung dabei gemeinsam mit Menschen vor Ort und zukünftigen Nutzer:innen entwickelt.
IBA-Geschäftsführerin Karen Pein diskutiert mit ihrem Podcastgast welche zentralen Bausteine eine lebendige Nachbarschaftsentwicklung im Quartier langfristig und nachhaltig unterstützen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle, sondern auch um strukturelle, bauliche und organisatorische Unterstützung, die den Bewohner:innen bzw. dem Quartier ganz unmittelbar zugutekommt. Die gemeinsame Projektentwicklung mit Akteuren vor Ort brauche vor allem Zeit und die Möglichkeit des Ausprobierens, betont Johanna Debik. Dabei gilt es auch, die auftauchenden Interessenskonflikte „einfach auszuhalten und auch willkommen zu heißen“.
Im Podcastgespräch wird deutlich, dass bei aller Unterschiedlichkeit der Standorte als auch der Gebäude häufig bestimmte Nutzungen für und von der Nachbarschaft gewünscht würden: kleine günstige Räume für Existenzgründer:innen, günstige gewerbliche Räume, ein großer Anteil gemeinschaftlicher Fläche im Gebäude und im Freiraum sowie bezahlbarer Wohnraum. Johanna Debik erläutert, wie eine Mischfinanzierung in den bereits realisierten Gebäuden es ermögliche, Räume gemeinnützigen Projekten und Vereinen dauerhaft kostenlos zur Verfügung zu stellen.
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