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Ausgabe 05/2022

NEWSLETTER

01

Namenssuche für Stadtteilpark

Der große Park im Vogelkamp Neugraben mit seinem Spiel- und Sportband ist bisher namenlos. Zudem sollen jetzt weitere drei Quartiersplätze benannt werden. Ab dem 9. Mai können Sie sich aktiv an der Namensfindung beteiligen.

02

Rückblick auf doppelten Projektdialog

Am 27. April fand der Projektdialog für die Quartiere Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen wieder vor Ort und mit Publikum statt. Weitere bis zu 200 Personen verfolgten die Veranstaltung via Live-Stream.

03

Fünf Fragen an André Rathje

Als 1. Vorsitzender steuert André Rathje seit 2021 den Wilhelmsburger Ruder Club (WRC) am Aßmannkanal mitten im neuen Elbinselquartier. Im engen Austausch mit der IBA Hamburg stellt der Verein sich im wandelnden Umfeld neu auf.

04

Zukunftsfähige Nachbarschafts-Projekte

In unserem aktuellen Podcast „Hallo Hamburg! – Stadt neu bauen“ plädiert Johanna Debik, Vorständin der Montag Stiftung Urbane Räume dafür, mehr in das Gemeinwohl der Stadtteile zu investieren.

05

IBA Hamburg im Dialog

Der neue Info-Stand der IBA Hamburg ist unterwegs im Bezirk Bergedorf. Auf Wochenmärkten stellen sich Projektkoordinator Christian Faber und seine Mitarbeiter:innen Fragen rund um die Planungen für Oberbillwerder.

06

Tag der Städtebauförderung

Am 14. Mai wird bundesweit der Tag der Städtebauförderung gefeiert. So auch mit einer Werkschau "Mobility Hubs für eine nachhaltige Quartiersentwicklung" auf dem IBA DOCK, von 11:00 bis 16:00 Uhr.

01

Namenssuche für Stadtteilpark

Die attraktive Parkanlage unmittelbar an der S-Bahnstation Neugraben im Quartier Vogelkamp Neugraben wird seit seiner Einweihung im Jahr 2018 begeistert von den Anwohner:innen des Stadtteils genutzt. Doch leider ist die Grünfläche bisher namenlos. Ganu in der Nähe warten zudem drei Quartiersplätze auf einen Namen.

Machen Sie mit!

Geben Sie einfach Ihren Namensvorschlag in der Zeit vom 9. bis 29. Mai 2022 online oder per Postkarte ab. Oder Sie haben keinen eigenen Vorschlag, möchten aber gerne die Namensvorschläge kennen und bewerten? Auch das ist in den bereits erfolgten Beiträgen möglich.

Alle Informationen finden Sie ab dem 9. Mai unter: www.beteiligung.hamburg/stadtteilparkneugraben

Die eingereichten Vorschläge werden von der IBA Hamburg geprüft, ob sie alle formalen Kriterien erfüllen. Dann werden geeignete Vorschläge zusammengestellt. Eine Jury trifft dann aus dieser von der IBA Hamburg getroffenen Vorauswahl eine Entscheidung für den finalen Namen.

Die Vorauswahl durchläuft dann das von der Stadt Hamburg festgelegte formale Verfahren der Namensvergabe. Nach u. a. einer Prüfung durch das Staatsarchiv und einem Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft bekommt der Park schließlich seinen Namen.

Foto © Martin Kunze / IBA Hamburg
02

Rückblick auf doppelten Projektdialog

Vom Fischbeker Heidbrook wird sich die IBA Hamburg in diesem Jahr verabschieden. Die Fischbeker Reethen dagegen stecken mitten in den Vorbereitungen für eine erfolgreiche Entwicklung. So setzte sich auch das Publikum des Abends aus Bewohner:innen und Wohninteressierten zusammen.

Nach einer Begrüßung durch Karen Pein, Geschäftsführerin der IBA Hamburg, richtete Sophie Fredenhagen, Bezirksamtsleiterin Hamburg-Harburg, ein Grußwort an die Teilnehmer:innen in der Aula der Grundschule Ohrnsweg und an den Bildschirmen. Anschließend berichtete Projektkoordinatorin Philippa Dorow, IBA Hamburg, über die aktuellen Entwicklungen und Planungen in beiden Quartieren.

Im 54 ha großen Fischbeker Heidbrook ist die Entwicklung sehr weit fortgeschritten. Nur wenige Restgrundstücke werden noch bebaut. Dann wird die IBA Hamburg dort insgesamt 1.200 Wohneinheiten, 4 Hektar Freiräume entwickelt und rund 2000 Bäume gesichert oder neu gepflanzt haben. Darüber hinaus wurde 2021 der Endausbau der Straßen abgeschlossen, eine zweite Kita sowie das Gesundheitszentrum eröffnet. Weitere Themen waren die Regeninfrastrukturanpassung RISA, die Straßenbeleuchtung und die anstehende Anbindung an das Hamburger Stadt-Rad-Netz. Nach den diesjährigen Sommerferien plant die IBA Hamburg ein großes Nachbarschaftsfest für das ganze Quartier.

Bis die ersten Bewohner:innen in die Fischbeker Reethen ziehen, werden noch einige Jahre vergehen. Auf 70 ha sollen ab 2024 rund 2.300 Wohneinheiten und Gewerbebetriebe entstehen. Mit 18 ha wird den Grünflächen im Quartier eine große Bedeutung beigemessen. Ein wichtiges Thema ist der geplante Neubau einer Stadtteilschule mit gymnasialer Oberstufe, der im Südosten des Quartiers entwickelt wird. Philippa Dorow warf auch einen ersten Blick auf die Qualitäten des geplanten Wohnraums. Ein Beispiel: Der „Fischbeker Hybrid“ – eine Vebindung aus Maisonette-Wohnungen mit erdgeschossigem Zugang über zwei Geschosse mit darübergelegenen Wohngeschossen, die über ein separates Treppenhaus erreicht werden. Damit verbindet sich die Typologie des kleinen Reihenhauses mit dem Geschosswohnungsbau und führt zu einer hohen Flächeneffizienz.

Nach der rund einstündigen Beantwortung von live eingehenden Fragen endete der Projektdialog mit dem Hinweis, dass vor 2024 keine Grundstücke für den Geschosswohnungsbau zur Vermarktung angeboten werden können. Die Vermarktung von Einfamilienhäusern in den Fischbeker Reethen wird erst deutlich danach starten.

Die Aufzeichnung des Projektdialogs finden Sie in unserer Mediathek, die Präsentation des Abends hier zum download.

Foto © Lena Wild / IBA Hamburg
03

Fünf Fragen an André Rathje

Zeit seines Lebens, in mindestens vierter Generation, lebt André Rathje in Wilhelmsburg. Seit 1988 ist er aktiv im Wilhelmsburger RC, zuerst als Jugendleiter und Juniorentrainer und seit 2021 als 1. Vorsitzender. Auch beruflich ist Rathje dem Wassersport verbunden. Der gelernte Bootsbauer arbeitet als Office Manager bei einem führenden Hersteller von Ruderergometern und Kohlefaser-Riemen und Skulls.

Seine Leidenschaft für das Rudern hat sich auf Rathjes gesamte Familie übertragen. Auch seine Frau und die drei Kinder sind im Wilhelmsburger Revier unterwegs. Der Verein im Elbinselquartier ist so etwas wie ihr zweites zu Hause.

Was macht Rudern in Wilhelmsburg zu etwas Besonderen?

Wilhelmsburg ist ein bunter und vielfältiger Stadtteil und als „Insel der Gegensätze“ bekannt. Die Wilhelmsburger Kanäle unseres Heimreviers: Aßmannkanal, Jaffe-Davids- und der Ernst-August-Kanal sowie die Wilhelmsburger Dove Elbe verbinden und veranschaulichen diese Vielfältigkeit und landschaftlichen Gegensätze. Dieses Revier ist ein Idyll mitten in Wohnen, Industrie und dem ländlichen Wilhelmsburger Osten. Unser Ruderrevier ist durch seine geschützte Lage bei jedem Wetter gut ruderbar. Es ist aber auch durch die recht schmalen Kanäle, engen Brückendurchfahrten und oft im Wasser liegende Bäume sowie durch den zunehmenden Freizeitsport durch Kanus, Tretboote und SUPs auch sehr anspruchsvoll.

Was verändert sich für den WRC durch die neuen Wilhelmsburger Quartiere?

Der Wilhelmsburger Ruder Club hat seit Ende der 1950er Jahre seinen jetzigen Standort am Aßmannkanal. Zwar liegt das Bootshaus recht gut erreichbar für alle Insulaner. Diese Lage ist gefühlt aber auch recht abseits am Rand des Reiherstiegviertels. Durch die neuen Quartiere bzw. das neue Elbinselquartier werden wir mehr in die Mitte des Viertels und auch mehr in den Blickwinkel der Menschen im Stadtteil rücken. Es ist auch davon auszugehen, dass der WRC und damit der Rudersport mehr in die Wahrnehmung der örtlichen Bevölkerung rückt.

Das Interview können Sie hier weiterlesen

Foto © Wolfgang Nickel
04

Zukunftsfähige Nachbarschafts-Projekte

„Wir brauchen in den Stadtentwicklungs- und Quartiersentwicklungsprojekten viel stärker den Kontakt zu den Menschen, um die es geht: dass es ein mit den Menschen wird und nicht ein für die Menschen,“ sagt Johanna Debik, Vorständin der Montag Stiftung, im aktuellen Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ der IBA Hamburg.

Die in Bonn ansässige Montag Stiftung Urbane Räume konzentriert sich seit 2017/18 auf das Initiieren und Realisieren von Immobilienprojekten mit dem Ziel, eine langfristige Perspektive für mehr Gemeinwohl im Stadtteil zu entwickeln. Die Projekte werden von der Montag Stiftung dabei gemeinsam mit Menschen vor Ort und zukünftigen Nutzer:innen entwickelt.

IBA-Geschäftsführerin Karen Pein diskutiert mit ihrem Podcastgast welche zentralen Bausteine eine lebendige Nachbarschaftsentwicklung im Quartier langfristig und nachhaltig unterstützen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle, sondern auch um strukturelle, bauliche und organisatorische Unterstützung, die den Bewohner:innen bzw. dem Quartier ganz unmittelbar zugutekommt. Die gemeinsame Projektentwicklung mit Akteuren vor Ort brauche vor allem Zeit und die Möglichkeit des Ausprobierens, betont Johanna Debik. Dabei gilt es auch, die auftauchenden Interessenskonflikte „einfach auszuhalten und auch willkommen zu heißen“.

Im Podcastgespräch wird deutlich, dass bei aller Unterschiedlichkeit der Standorte als auch der Gebäude häufig bestimmte Nutzungen für und von der Nachbarschaft gewünscht würden: kleine günstige Räume für Existenzgründer:innen, günstige gewerbliche Räume, ein großer Anteil gemeinschaftlicher Fläche im Gebäude und im Freiraum sowie bezahlbarer Wohnraum. Johanna Debik erläutert, wie eine Mischfinanzierung in den bereits realisierten Gebäuden es ermögliche, Räume gemeinnützigen Projekten und Vereinen dauerhaft kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Diesen und alle weiteren Podcasts der IBA Hamburg finden Sie hier.

Foto © Sarah Larissa Heuser
05

IBA Hamburg im Dialog

Der Auftakt verlief vielversprechend. Der neue Info-Stand der IBA Hamburg war bereits auf den Wochenmärkten in Neuallermöhe und Bergedorf-West zu Gast. Dort ging es neben Informationen zum Planungsstand auch um kritische Themen. So wollten einige Bürger:innen wissen, wie es um die künftige Verkehrssituation in ihrem Stadtteil bestellt sein wird und welche Belastungen von Baustellenfahrzeugen ausgehen werden, wenn Oberbillwerder entsteht. Neugierig erkundigten sich einige Besucher:innen auch über mögliche Freizeit-, Einkaufs- und Gastronomieangebote in Hamburgs 105. Stadtteil.

Christian Faber, Projektkoordinator IBA Hamburg: “Wir waren von dem großen Andrang an unserem Stand positiv überrascht. Da war eine sehr schöne Resonanz."

Die IBA Hamburg ist schon bald wieder unterwegs.

Die kommenden Wochenmarkttermine sind:
Lohbrügger Markt, Lohbrügge – 18. Mai
Wochenmarkt Chrysanderstraße, Bergedorf – 1. Juli

Foto © Andreas Bock / IBA Hamburg
06

Tag der Städtebauförderung

Das Projekt „Mobility Hubs für eine nachhaltige Quartiersentwicklung“ ist Teil des durch das Bundesministerium des Inneren für Bau und Heimat geförderten Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“. Ziel des Projektes ist es, durch eine frühe und intensive Auseinandersetzung mit Fragen zum wirtschaftlichen Betrieb, zur nachhaltigen Gebäudenutzung und -struktur sowie zur Quartiersmobilität ein wirtschaftlich und sozial tragfähiges Konzept für alle 11 Mobility Hubs in Oberbillwerder zu entwickeln und durch einen anschließenden Wettbewerb einen Mobility Hub so weit zu planen, damit dieser möglichst nach Herrichtung der Flächen direkt in den Bau gehen kann.

Tag der Städtebauförderung: Eine kleine Ausstellung am 14. Mai auf dem IBA DOCK, von 11:00 bis 16:00 Uhr, gibt Einblicke in den aktuellen Stand der Konzeptstudie und stellt Hamburgs neuen Stadtteil Oberbillwerder vor. Unsere Kolleg:innen stehen für Fragen zur Verfügung und freuen sich auf den Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern.

Mit 118 Hektar, knapp 7.000 Wohneinheiten sowie 4.000 – 5.000 Arbeitsplätzen ist Oberbillwerder Hamburgs zweitgrößtes Stadtentwicklungsprojekt und wird Hamburgs 105. Stadtteil. „The Connected City“ ist das Leitbild für die Stadt von morgen und findet Antworten auf die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen. Das Konzept der Mobility Hubs wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Als multifunktionale Quartiers- und Mobilitätszentren sollen sie nicht nur den nahezu gesamten ruhenden Verkehr des Stadtteils aufnehmen, sondern auch Zentren der Begegnung und Nachbarschaft werden. Als Teil des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gilt es für die IBA Hamburg nun, die Mobility Hub-Konzeption auszuformulieren und in ein realisierbares und nachhaltiges Modell zu überführen.

Weitere Informationen finden Sie hier


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