Neben der Projektkoordination in den Quartieren Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen kümmert sich Philippa Dorow auch um den Quartierseingang zum Vogelkamp Neugraben. Vor ihrem Start bei der IBA Hamburg arbeitete die studierte Diplom Ingenieurin Architektur mit einem zusätzlichen Master of Sciences in Urban Management über fünf Jahre bei der Lawaetz-Stiftung. Während dort Baubetreuung und Projektentwicklung im Vordergrund stand, war sie zuvor 13 Jahre lang im Schulbau tätig.
Wie schaffst Du es, all den unterschiedliche Projekten gerecht zu werden?
Das funktioniert erst einmal nur mit einem großartigen eingespielten Team bei der IBA Hamburg. Aber es ist bei so unterschiedlichen Projektphasen schon eine richtige Herausforderung. Der Fischbeker Heidbrook befindet sich in seiner Vollendungsschleife. Ende 2022 werden wir die Quartiersentwicklung dort mit einem großen Fest abschließen. Gerade vermarkten wir noch zwei letzte Grundstücke und stellen zum September die Straßen fertig. Die Baulücken schließen sich nach und nach, und das Quartier wächst zusehends zusammen.
Eine ganz andere Fragestellung beschäftigt mich gleich nebenan in den Fischbeker Reethen: Da ist von Bebauung auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen, die von uns entwickelt werden, noch nichts zu sehen. Bis es so weit ist, müssen komplexe Fragestellungen geklärt werden. Fachgutachten reichen von Lärmschutz bis zur Prüfung der Verkehrsknotenbelastung, Entwässerungsfragen sind zu klären, Einzelhandel zu verorten, schulische Einrichtungen vorzusehen und die übergeordnete Funktionsplanung abzustimmen.
Ich bin sehr zuversichtlich, denn im Fischbeker Heidbrook sind diese Themen erfolgreich erarbeitet und realisiert. Hier hat das Entwicklungsgebiet die Vielzahl der Planungs- und Realisierungsphasen bereits durchlaufen. Das Quartier hat es geschafft, sich von einem ehemaligen Kasernenstandort zu einem hochwertigen und lebenswerten Wohngebiet mit eigenem Charakter zu entwickeln. Die IBA Hamburg hat sich vorgenommen eine lebendige Nachbarschaft und ein qualitativ hochwertiges Quartier aufzubauen. Es ist erfreulich zu sehen, wie gut das hier gelungen ist. Jetzt liegt die Herausforderung darin, die erfolgreiche Ideen und Konzepte auf die andere Seite der B 73 zu übertragen.
Was ist am Standort Fischbeker Heidbrook besonders gut gelungen?
Wir haben es geschafft im Quartier eine funktionierende Struktur zu etablieren. Hier hat sich Nahversorgung im Eingangsbereich mit Dingen des täglichen Bedarfs wie Bäcker; Supermarkt, Drogerie aber auch zwei Kitas und das Gesundheitszentrum angesiedelt.
Besonders gespannt bin ich auf die zeitnahe Fertigstellung der Fischbeker Höfe, die dann Wohnraum für Senioren schaffen und damit zu einer generationsübergreifenden Mischung am Standort beitragen. So können zum Beispiel ältere Menschen in der Nähe ihrer Kinder und Enkelkinder wohnen. Damit ist der Fischbeker Heidbrook also nicht nur ein herkömmliches Quartier mit Einzelhausbebauung für junge Familien. In Ergänzung zu den Fischbeker Höfen und den Einfamilien- und Reihenhäusern bietet das Quartier auch attraktiven Geschosswohnungsbau an.
Herausheben möchte ich die vorgegebene architektonische Qualität des Quartiers. Die IBA Hamburg begleitete diesen Prozess von Anfang an. Zuerst ist sie dabei auf viel Widerstand gestoßen. Aber wir setzten einen hochkarätigen Gestaltungsbeirat ein und erarbeiteten den ausgefeilten Hauskatalog. Heute stehen die meisten Kritiker von damals vor ihren Häusern und sagen: „Das sieht doch richtig gut aus.“ Das ist hier keine wilde Mischung aus Toskana-Villa, Hamburger Pfeffermühle und Schwedenholzhaus. Unsere Quartiere sollen mehr sein als nur das Abbild einer wechselnden Mode der Geschmäcker. Heute wird das Quartier gerade dafür wertgeschätzt.
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