Nach der Inbetriebnahme der neuen Trasse im Oktober 2019 wird die IBA Hamburg für die anstehenden Quartiersentwicklungen auf der Elbinsel den knapp vier Kilometer langen Damm der alten Wilhelmsburger Reichsstraße zurückbauen. Dadurch entstehen die dringend benötigten Flächen für moderne Quartiere mit bezahlbaren Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen sowie zusätzlichen Bildungs-, Sport- und Freizeitangeboten. „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört“, sagt Karen Pein, Geschäftsführerin der IBA Hamburg.

Im Zentrum der Elbinsel entwickelt die IBA Hamburg einen urbanen, lebendigen Stadtkern, der vom Spreehafen im Norden bis zum Wilhelmsburger Inselpark führt. Neue Fuß- und Radwege entlang der Kanäle sowie zusätzliche Stege oder Aufenthaltsbereiche entlang der Wettern schaffen eine verbesserte Zugänglichkeit zu den besonderen Wasserlagen der Elbinsel. Insgesamt werden in den Quartieren Spreehafenviertel, Elbinselquartier, Wilhelsmburger Rathausviertel und Inselparkquartier in den nächsten Jahren rund 5.400 Wohnungen im Hamburger Drittelmix (gefördert, freifinanziert, Eigentum) entstehen. In unterschiedlich großen Baufeldern sollen vielfältige Strukturen von modernen Mehrfamilienhäusern bis hin zu Town Houses oder Vorhaben von Baugemeinschaften realisiert werden. Damit schafft die IBA Hamburg ein großes Maß an Diversität in der architektonischen Umsetzung und Wohnungsangebote für alle Zielgruppen, Einkommensschichten und Altersgruppen.

Mehrere neue Brücken für Fußgänger und Radfahrer sorgen für eine enge Verzahnung mit den benachbarten Quartieren. Über den gesamten Planungs- und Entwicklungsprozess nimmt die IBA Hamburg besondere Rücksicht auf die bestehenden Strukturen der Elbinsel. Das internationale, kreative und lebendige Flair mit vielen lokalen Gastronomie- und Gewerbebetrieben, Kleingarten- und Sportvereinen soll erhalten und gestärkt werden. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres mit dem ersten Teil-Rückbau der alten Reichsstraße im südlichen Abschnitt beginnen. Nach der Aufstellung des Bebauungsplans durch den Bezirk Hamburg-Mitte können die ersten Gebäude in den drei großen neuen Quartieren voraussichtlich ab 2022 gebaut werden.

Oberbillwerder soll ein dynamischer und bewegungsorientierter Stadtteil werden und entscheidend durch die Themen Gesundheit, Sport und Ernährung geprägt sein. Die Ansiedlung der Fakultät Life Sciences mit ihren Studiengängen Medizintechnik, Gesundheitswissenschaften, Ökotrophologie, Biotechnologie sowie Umwelt- und Verfahrenstechnik passt damit ideal zum Profil des neuen Stadtteils.

Auf dem neuen Campus könnten in einigen Jahren bis zu 5.000 Studenten Vorlesungen hören, in Seminaren diskutieren oder in angrenzenden Laboren arbeiten. Entsprechend können sich im Umfeld der neuen Hochschule auch Einzelhandelsgeschäfte, Cafés oder Start-ups leichter ansiedeln.
Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Hier zeigt sich die Stärke des feinkörnigen Masterplans, in dem wir bereits Flächen für einen Innovationscampus vorgesehen haben. Neue Arbeitsplätze, die der Hochschulstandort mitbringt, sowie eine bunte Studierendenschaft und angrenzende Cafés und Bars werden das Straßenbild beleben.“

Er ist ein sehr erfolgreiches Instrument zur Entwicklung stabiler und nachhaltiger Nachbarschaften in Projektgebieten der IBA Hamburg: der Gestaltungsbeirat. Unter dem Vorsitz der Architektin Prof. Inken Baller prüft der Beirat alle Einfamilienhausentwürfe von privaten Bauherren, die nicht aus dem IBA-Hauskatalog stammen. Den Hauskatalog für die neuen Wohnquartiere Vogelkamp Neugraben und Fischbeker Heidbrook hat die IBA Hamburg in enger Kooperation mit Bauunternehmen und Architekturbüros entwickelt. Er bietet eine passende Auswahl für unterschiedliche Wohnbedürfnisse und Lebenssituationen.

Der Gestaltungsbeirat ist ein unabhängiges Fachgremium, das mit Experten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung/Städtebau, Landschaftsplanung und Baurecht besetzt ist und bei individuellen Architekturentwürfen das Ziel verfolgt, eine Verbesserung des städtebaulich-architektonischen Erscheinungsbildes zu unterstützen. Er prüft unter anderem die Lage der Häuser auf den Grundstücken, die Zufahrten und Nebenanlagen ebenso wie Materialitäten oder Fassadengestaltung und gibt im Dialog mit den Architekten und Bauherren Überarbeitungshinweise mit Blick auf gesamtnachbarschaftliche sowie städtebauliche Zusammenhänge im Quartier. Exakt am vierten Jahrestag seines Bestehens, am 22. August 2019, kam der Beirat zu seiner 40. Sitzung zusammen. Insgesamt hat er in den letzten Jahren über 300 Entwürfe geprüft und weiter qualifiziert.

Die Agentur für Baugemeinschaften der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen bietet Interessierten ein regelmäßiges Online- und Offline-Angebot, um sich untereinander zu vernetzen, zu informieren und neue Gruppen zu gründen bzw. weitere Gruppenmitglieder zu suchen. Auf insgesamt 13 Veranstaltungen gibt es Gelegenheit, sich über alle Themen zu Baugemeinschaften informieren – von der Konzeptentwicklung über die Findung eines Grundstücks und die Finanzierung. Die Veranstaltungen beginnen jeweils mit einem Vortrag.

Am 24. September 2019 stellt die IBA Hamburg ihre Entwicklungsgebiete in Wilhelmsburg vor. Im Spreehafenviertel, Elbinselquartier und Wilhelmsburger Rathausviertel wird ein Baugemeinschaftsanteil von bis zu 20 Prozent (rund 1.000 Wohneinheiten) angestrebt. Unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen soll damit bezahlbarer Wohnraum in Miete oder als Wohneigentum ermöglicht werden.

Der Termin findet statt am 24. September 2019, von 18 bis 20 Uhr in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Neuenfelder Straße 19, 21109 Hamburg.

Weitere Informationen zur Kontaktbörse finden Sie hier.

Im November 2017 drehte ein junges Filmteam in der Straße „Am Seggenried“ im Vogelkamp Neugraben. Wer hätte da gedacht, dass der Film bereits zwei Jahre später große internationale Aufmerksamkeit genießt? Auf der Berlinale 2019 wurde das Drama mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Nun geht er als deutscher Beitrag in die internationale Vorauswahl für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie "Best International Feature Film". Im Januar 2020 wählt die Oscarakademie fünf der ausländischen Bewerberfilme aus, die offiziell für den Oscar in der Auslandskategorie nominiert werden. In der nationalen Vorauswahl setzte sich „Systemsprenger“ gegen die deutschen Mitbewerber wie unter anderem "Der Fall Collini" von Marco Kreuzpaintner, "Der Junge muss an die frische Luft" von Caroline Link und Christian Schwochows Neuverfilmung von "Deutschstunde" durch. Weitere Informationen zum Film finden Sie hier.

Die IBA Hamburg entwickelt in den nächsten Jahren im Projektgebiet Georgswerder Kirchenwiese am Fuße des Energiebergs rund 190 Wohnungen in Mehrfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern sowie wenigen Einfamilienhäusern. Weiter nördlich entwickelt die IBA Hamburg im Gebiet Fiskalische Straße ein rund 2,7 Hektar großes Grundstück für eine Gewerbeansiedlung.

Interessierte Anwohnerinnen und Anwohner sind herzlich eingeladen, sich über den aktuellen Planungsstand in beiden Gebieten zu informieren. Nach einer kurzen Begrüßung von Karen Pein, Geschäftsführerin der IBA Hamburg, und Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte Falko Droßmann wird Michael Mathe, Fachamtsleiter Stadt- und Landschaftsplanung die Bebauungspläne vorstellen ehe Ronny Warnke, Projektkoordinator der IBA Hamburg über die nächsten Schritte informiert. Im Anschluss gibt es Gelegenheit für Rückfragen und Diskussion.

Der Projektdialog findet statt am 23. September 2019 um 18.30 Uhr in der Gaststätte Kupferkrug, Niedergeorgswerder Deich 75.

Termine 2019*

02.09. — 06.09.       AIT-ArchitekturSalon, Hamburg Altstadt

17.09. — 23.09.       Handelskammer Hamburg

28.10. — 03.11.       Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

09.12. — 19.12.       HafenCity Universität

*Terminplan Stand September 2019. Eintritt frei.

Mehr Informationen zu Hamburgs 105. Stadtteil und der Ausstellung finden Sie unter www.oberbillwerder-hamburg.de.