Sie arbeiten schon seit zehn Jahren auf dem IBA DOCK , zuerst bei der Internationalen Bauausstellung (ab 2008) und jetzt als Projektkoordinator bei der IBA Hamburg. Was hat sich in der Stadtplanung für Sie seitdem am meisten verändert?
Das ist gerade das Schöne und Spannende an meinem Beruf: Die Veränderungen in unserem Leben, in der Gesellschaft und die Herausforderungen für die Zukunft finden Eingang in die tägliche Arbeit und unsere Planungen für die neuen Quartiere. Der Begriff Stadtplanung hört sich zunächst etwas abstrakt an, denn man denkt sofort an die Planung ganz neuer Städte. Dies ist in meinem Alltag natürlich nicht der Fall, auch wenn wir als IBA Hamburg mit der Entwicklung des neuen Stadtteils Oberbillwerder eine große Aufgabe übernehmen durften. Vielmehr fängt Stadtplanung immer auch im Kleinen an. Dabei spielen Fragen nach dem konkreten Ort, für den eine neue Planung von Wohnungen, Geschäften, Freiräumen, soziale und verkehrliche Infrastruktur erstellt werden soll, eine große Rolle. Was sind die Wünsche der Menschen, die schon im oder neben dem Planungsgebiet leben. Und wie soll das Leben in einem neuen Quartier in der Zukunft gestaltet werden, damit es überaus lebenswert und nachhaltig wird. Vor diesem Hintergrund führen wir eine Vielzahl von Gesprächen, mit Anwohnerinnen und Anwohnern, Gewerbetreibenden, zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner, Vereinen, Institutionen, Behörden. Und dies ist sicherlich ein weiterer spannender Aspekt meiner Arbeit.
Was sind Ihre aktuellen Baustellen?
In Georgswerder bei der Entwicklung des neuen Wohnquartiers ist dies der Abschluss der Arbeiten am neuen Quartiersplatz, der direkt danach von allen Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt werden soll. Darauf freue ich mich sehr, denn dieses für den Stadtteil wichtige Vorhaben haben wir bewusst an den Anfang unserer neuen Wohnungsbauentwicklung gestellt. Und im Vogelkamp Neugraben möchten wir bis zum Ende des Jahres alle Straßen und Gehwege im zweiten Bauabschnitt fertigstellen, so dass der öffentliche Raum in diesem Quartiersteil nun seine endgültige Gestaltung erhält.
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