Neue Wohnquartiere sind eine große Herausforderung. Es gibt kein über Jahrzehnte gewachsenes Umfeld, was seit Generationen von dort lebenden Menschen mitgestaltet wurde. Dabei ist gerade ein lebendiges Wohnumfeld ein wichtiger Wohlfühlfaktor für die Bewohnerinnen und Bewohner. Ziel der IBA Hamburg ist es, mit dem neuen Wohnraum auch stabile und lebenswerte Nachbarschaften zu schaffen.
Die Menschen im Quartier sollen von Beginn an ein größtmögliches Angebot des Gemeinbedarfs für alle Altersgruppen vorfinden. Gleichzeitig soll dieses mit dem Zuzug der neuen Bewohnerschaft weiter wachsen und sich ausgestalten.
Die IBA Hamburg beginnt früh Voraussetzungen zur Vernetzung der neuen Bewohnerinnen und Bewohner sowie mit den anliegenden Quartieren zu ermöglichen. Nachbarschaftsfeste oder aktive Mitgestaltung von Teilbereichen im Quartier wie z. B. Spielplätze oder Wohnhöfe bringen die Nachbarn zusammen und schaffen gemeinsame Identifikationsflächen. Bereits etablierte Vereine und Initiativen aus der Umgebung können zum Zusammenwachsen der Nachbarschaften beitragen.
Ziel der IBA Hamburg ist es, belebte Zentren zu schaffen, in Form von Quartiersplätzen mit Gastronomie, Einzelhandel oder kulturellen und sozialen Nutzungen. Begegnungen ermöglicht auch ein Bildungscampus, der über den Schulschluss hinaus Angebote für Nachbarn allen Alters bereithält. Durch vorausschauende Planung sollen so öffentliche Räume geschaffen werden, die durch gute Erreichbarkeit und vielfältige Strukturen frequentiert werden und den nachbarschaftlichen Austausch fördern.
Urban Gardening
Zahlreiche Gemeinschaftsgärten und interkulturelle Gärten laden in Hamburg zum gemeinsamen Gärtnern ein.
34%
der Deutschen bezeichnen mind. einen Nachbarn als guten Freund (yougov.com).
Seit 1999
findet am letzten Freitag im Mai der European Neighbours-Day in 49 Ländern statt. Seit 2018 gibt es den Tag der Nachbarn auch in Deutschland.
Förderprogramm
RISE stärkt u. a. Hamburger Nachbarschaften www.hamburg.de/rise/
„Hier wohnen, bedeutet sich ganz nah sein. Durch die kleinen Plätze und die enge Nachbarschaft sind schon einige Freundschaften entstanden. Was mir besonders gut gefällt ist, dass durch die direkten Kontakte das Leihen und Teilen von Dingen und Gegenständen möglich ist – vom Gartengerät bis zum Auto.“
KATJA NIEMEYER
ANWOHNERIN IM VOGELKAMP NEUGRABEN
„Nachbarschaft bedeutet für mich ein gegenseitiges Füreinander und Respektieren; der Zusammenhalt einer kleinen Gemeinde und der insgesamt dörfliche Charakter machen Georgswerder zu etwas Besonderem. Für die neue Siedlung wünsche ich mir Zuzug von jungen Familien und die soziale Stärkung des Niedergeorgswerder Deiches.“
STEVEN HARDER
ANWOHNER UND KITA-LEITER IN GEORGSWERDER